Erschienen in:
01.10.2010 | Kasuistiken
Beidseitiges Einschmelzen der Hornhaut nach beidseitigem simultanen Kollagen-Crosslinking bei Keratokonus und Down-Syndrom
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. C. Faschinger, R. Kleinert, A. Wedrich
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 10/2010
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Zusammenfassung
Durch die Behandlung eines progredienten Keratokonus mit Riboflavin und UVA-Strahlen (Crosslinking) kommt es zu einer Neuvernetzung der kollagenen Fasern mit weitgehender Stabilisierung der Erkrankung. Nur sehr wenige schwerwiegende Komplikationen, wie Narben oder bakterielle Keratitiden, sind beschrieben. Die Methode scheint sicher und effektiv zu sein, wenn Standardparameter betreffend minimaler Hornhautdicke, Energie und Dauer der Bestrahlung eingehalten werden.
Wir berichten über einen Patienten mit Keratokonus bei Down-Syndrom, bei dem simultan an beiden Augen ein Crosslinking durchgeführt wurde. Eine Woche postoperativ kam es am rechten Auge, einen Monat postoperativ dann am linken Auge zu einem Einschmelzen der zentralen Hornhaut ohne Zeichen einer Infektion. Möglicherweise lag die stromale Hornhautdicke an beiden Augen unter dem empfohlenen Mindestwert von 400 µm. Publizierte Standardparameter sollten eingehalten werden.