Erschienen in:
02.09.2015 | journal club
Primäres ZNS-Lymphom
Bestrahlung in der Erstlinientherapie verzichtbar
verfasst von:
Prof. Dr. med. Uwe Schlegel
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 5/2015
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Kann nach einer methotrexatbasierten Chemotherapie des primären ZNS-Lymphoms (PZNSL) auf eine konsolidierende Ganzhirnbestrahlung verzichtet werden? Eine hochdosierte intravenöse Gabe von Methotrexat (MTX) über mehrere Zyklen ist Grundlage jeder wirksamen Erstlinientherapie des PZNSL. Zwar ist auch die Ganzhirnbestrahlung in einer Dosis von 40–60 Gy bei der Mehrheit der Patienten wirksam. Als alleinige Therapiemodalität ist sie jedoch einer MTX-basierten Chemotherapie unterlegen und in Kombination mit dieser bei vielen, insbesondere bei älteren Patienten mit neurotoxischen Spätfolgen verbunden. Daher war es wesentlich, für diese Tumorentität zu klären, ob eine Ganzhirnbestrahlung in der Primärtherapie verzichtbar ist und ob sie gegebenenfalls erst im Tumorrezidiv eingesetzt werden kann, ohne die Gesamtüberlebenszeit zu verkürzen. …