Erschienen in:
21.05.2021 | Operative Techniken
Chirurgische Techniken zur Behandlung der Trichterbrust (Pectus excavatum)
verfasst von:
Dr. Axel Skuballa
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die zunehmende Akzeptanz der chirurgischen Trichterbrustkorrektur bei Patienten begründet sich durch Etablierung einer neuen minimal-invasiven OP-Methode 1988 durch Donald Nuss.
Fragestellung
Inzidenz, klinische Zeichen, Diagnostik, Operationsindikation und aktuelle Operationsverfahren werden dargestellt und bewertet.
Material und Methode
Auswertung grundlegender Basisliteratur, aktueller Publikationen und Metaanalysen zur Beurteilung der aktuellen Operationstechniken und zukünftiger Trends.
Ergebnisse
Seit der Einführung eines neuen minimal-invasiven Operationsverfahrens zur Korrektur der Trichterbrust hat sich die deutlich einfachere chirurgische Technik schnell in verschiedenen chirurgischen Disziplinen etabliert. Bis 1988 dominierte das Operationsverfahren nach Ravitch mit seinen Modifikationen. Die Operationsmethode kommt unabhängig vom Patientenalter zum Einsatz. Priorität für das Nuss-Verfahren besteht bei Kindern und Jugendlichen mit symmetrischem Trichter. Die anfänglich höhere Komplikationsrate (Bügeldislokation) konnte durch Modifikationen deutlich gesenkt werden.
Schlussfolgerungen
Mit der minimal-invasiven Operationstechnik steht ein Operationsverfahren zur Verfügung, dass bei richtiger Indikationsstellung mit geringerem Blutverlust, kürzerer Operationsdauer und geringerem Operationstrauma gegenüber der konventionellen Ravitch-Technik deutliche Vorteile aufweist. Auch die Ravitch-Technik wurde weiterentwickelt und minimalisiert. Prospektive randomisierte Studien zur Beurteilung von Vor- und Nachteilen beider Operationsmethoden unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen fehlen und sind gefordert.