Physioanatomische Eigenschaften
Kategorien der Versorgungsmodalitäten
Binaurale Integrationsvariabilität
Material und Methoden
Patientenkollektiv
Cochleäre Abdeckung
Audiometrische Daten
Statistische Analyse
Ergebnisse
Demografie
Ätiologie | Anzahl n |
---|---|
M. Menière | 6 |
Hörsturz | 3 |
Vererbung | 3 |
Intracochleäres Schwannom | 2 |
Large-Vestibular-Aqueduct-Syndrom mit Mondini-Malformation | 1 |
Unbekannt | 24 |
Gesamt | 39 |
Cochleäre Abdeckung
Morphologie | CC500 (n = 14) | CC600 (n = 25) | p-Wert | Gesamte Kohorte (n = 39) | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|
CC (%) | 60,6 | ±3,6 | 73,1 | ±5,4 | 0,000* | 68,6 | ±7,7 |
CDL (mm) | 37,2 | ±1,4 | 35,0 | ±2,0 | 0,001* | 35,8 | ±2,1 |
A‑Wert (mm) | 9,6 | ±0,4 | 9,2 | ±0,4 | 0,009* | 9,4 | ±0,4 |
B‑Wert (mm) | 7,3 | ±0,3 | 6,7 | ±0,5 | 0,001* | 6,9 | ±0,5 |
Höhe (mm) | 4,3 | ±0,2 | 4,2 | ±0,4 | 0,324 | 4,2 | ±0,3 |
AID (°) | 498,6 | ±29,5 | 591,1 | ±53,5 | 0,000* | 557,9 | ±64,2 |
Audiometrische Daten
CC500 (n = 14) | CC600 (n = 25) | Gesamte Kohorte (n = 39) | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
Median | Wertebereich | Median | Wertebereich | Median | Wertebereich | |
PTA versorgte Hörschwelle (dB HL) | 46,25 | 36,25–58,75 | 43,00 | 30,00–62,50 | 43,75 | 30,00–62,50 |
Sprachverstehen (%) | 65 | 0–90 | 60 | 15–95 | 60 | 0–95 |
Korrelation von cochleärer Abdeckung mit Sprachverstehen
Diskussion
Vorliegende Studie
Vergleich mit anderen Studien
Fazit für die Praxis
-
In der vorliegenden Studie wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem monauralen Einsilbersprachverstehen unilateral mit dem Cochleaimplantat (CI) und der cochleären Abdeckung (CC) durch den CI-Elektrodenträger von bimodal (mit CI und Hörgerät, HG) versorgten Patienten festgestellt.
-
Ein Trend war erkennbar: Das Sprachverstehen nimmt mit ansteigender CC zu bis zu einem Maximum bei etwa 70–75 % zu und fällt bei weiter ansteigender CC wieder ab.
-
Der Grund für die Abwesenheit eines signifikanten Zusammenhangs kann die große Streuung in einem kleinen Patientenkollektiv und damit zu geringer statistischer Power der Studie sowie ein möglicher nichtlinearer Zusammenhang zwischen CC und Sprachverstehen sein, für dessen Analyse die lineare Pearson-Korrelation, auch teilweise bedingt durch die Kovariation des Elektrodenträgers (FLEX28, FLEXSOFT), nicht geeignet ist.
-
Es wurde gezeigt, dass Patienten mit einer größeren Insertionstiefe schnellere Lernerfolge erzielen.
-
Trotz unterschiedlicher CC500/CC600-Mittelwerte (59,2 ± 28,4 %/47,1 ± 21,9 %) und Mediane (65 %/60 %) war allerdings langfristig kein signifikanter Unterschied im Sprachverstehen ersichtlich.
-
Für die Praxis erweist sich damit die präoperative Ausmessung der Cochlea und individualisierte Elektrodenauswahl als vorteilhaft, um alle Patienten mit einer optimalen individuellen Elektrodenlänge zu versorgen.
-
Eine CC von 70–75 % zeigte sich in dieser Studie als guter Referenzpunkt für die anzustrebende cochleäre Abdeckung.