Erschienen in:
08.07.2019 | Computertomografie | Leitthema
MR- und CT-Arthrographie zur Knorpeldiagnostik
Indikationen und Durchführung
verfasst von:
B. Klaan, F. Wuennemann, L. Kintzelé, A. S. Gersing, M.-A. Weber
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 8/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Diagnostik von Knorpelveränderungen ist ein zentraler Bestandteil in der Abklärung akuter und chronischer Gelenkbeschwerden. Die CT- und MR-Arthrographie gehören neben der nativen MRT zu den etablierten Techniken für die dezidierte Beurteilung des Gelenkknorpels. Für die Anwendung in der klinischen Diagnostik sollten Radiologen deren Anwendungsmöglichkeiten kennen und sichere Techniken zur Kontrastmittelinjektion beherrschen.
Ziel
Dieser Übersichtsartikel erläutert die Techniken der Schnittbild-Arthrographie an verschiedenen Gelenken, gibt einen Überblick über die allgemeine und gelenkspezifische Durchführung sowie über übliche Indikationen in der Knorpeldiagnostik.
Material und Methoden
Es erfolgte eine selektive PubMed-Literaturrecherche zu den Stichworten „arthrography“, „CT arthrography“, „MR arthrography“, „arthrography cartilage“, „arthrography wrist“, „arthrography elbow“, „arthrography shoulder“, „arthrography hip“, „arthrography knee“, „arthrography ankle“, „arthrography complications“, „arthrography imaging guidance“ „osteochondral lesion“, „cartilage imaging“, „cartilage lesion“.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Die CT- und MR-Arthrographie sind nützliche und sichere Verfahren in der Knorpeldiagnostik. Sie haben ihren Stellenwert in der Verifizierung und Spezifizierung chondraler Pathologien, in der Regel nach bereits erfolgter nativer MRT, und spielen insbesondere bei der Stabilitätsbeurteilung und Therapieentscheidung osteochondraler Läsionen eine wichtige Rolle. Die CT-Arthrographie ist nicht nur Ersatzverfahren bei MRT-Kontraindikationen, sondern aufgrund ihrer höheren Auflösung für die Knorpelbeurteilung an kleinen Gelenken (Handgelenk, Ellenbogen, Sprunggelenk) der MR-Arthrographie tendenziell überlegen und kann in diesen Fällen auch als primäre Technik eingesetzt werden. Für die bildgesteuerte Gelenkpunktion ist die Fluoroskopie aktuell noch am Weitesten verbreitet, die ultraschallgesteuerte Punktion gewinnt aber zunehmend an Bedeutung. Die Gelenkuntersuchung unter Traktion bietet einen vielversprechenden Ansatz zur Verbesserung der Knorpeldarstellung, gehört jedoch noch nicht zur klinischen Routine.