Erschienen in:
05.04.2019 | Arthrografie | Leitthema
Update Knorpelbildgebung der kleinen Gelenke
Fokus Hochfeld-MRT
verfasst von:
Dr. R. Heiss, R. Janka, M. Uder, A. M. Nagel, S. Trattnig, F. W. Roemer
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 8/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Knorpeldiagnostik der kleinen Gelenke gewinnt zunehmend an klinischer Beachtung, da eine frühzeitige Erkennung von Knorpelschäden wichtig für die optimale Therapieplanung ist.
Ziel
Ziel dieser Übersichtsarbeit ist ein Update bezüglich moderner Knorpelbildung von kleinen Gelenken mit Betonung der MRT und Diskussion von Spezialuntersuchungen mittels CT-Arthrographie, der kompositionellen und der Hochfeld-MR-Bildgebung.
Material und Methoden
Es erfolgte eine PubMed-Literaturrecherche für den Zeitraum 2008–2018.
Ergebnisse
Die Darstellung chondraler Defekte an kleinen Gelenken stellt weiterhin eine Herausforderung dar. Die konventionelle MRT bei 3 T kann in der klinischen Routine weiterhin als Referenz in der Knorpelbildgebung angesehen werden. Hinsichtlich der Sensitivität ist die MR-Arthrographie (MR-A) und computertomographische Arthrographie (CT-A) der nativen MRT bei 1,5 T in der Detektion chondraler Defekte überlegen. Fortgeschrittene degenerative Veränderungen der Finger und Zehen werden meist ausreichend mittels konventioneller Röntgendiagnostik detektiert. MRT bei 3 T oder bei 7 T können neben der rein morphologischen Information auch quantifizierbare, funktionelle und metabolische Informationen liefern.
Schlussfolgerung
Eine standardisierte Knorpelbildgebung spielt am oberen Sprunggelenk aufgrund der Verfügbarkeit unterschiedlicher therapeutischer Konzepte eine wichtige Rolle in der klinischen Diagnostik. Im Gegensatz dazu erfolgt die schnittbildbasierte Knorpelbildgebung der übrigen kleinen Gelenke aktuell meist im Rahmen klinischer Studien und ist im klinischen Alltag bisher kaum etabliert. Hinsichtlich der Anwendung neuer Verfahren sind weiterführende Studien mit größeren Patientenkollektiven notwendig. Der radiologischen Diagnostik wird im Zusammenhang mit zunehmender Etablierung neuer Therapiekonzepte eine noch bedeutsamere Rolle in der Diagnostik von Knorpelläsionen kleiner Gelenke zukommen.