Erschienen in:
09.07.2021 | Computertomografie | Leitthema
Schleudertrauma der Halswirbelsäule
verfasst von:
Dr. K. Alektoroff, P. Papanagiotou
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 8/2021
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Zusammenfassung
Das Schleudertrauma ist eine relativ häufige Verletzung der Halswirbelsäule (HWS), die meist im Rahmen von Verkehrsunfällen (in der Regel mit einem Heckaufprall) beobachtet wird. Typisch hierfür ist eine plötzliche peitschenartige Kopf- und Halsbewegung (Reklination gefolgt von Inklination), die zur Verletzung der zervikalen Weichteile, Bänder und Knochen führen kann. Zu den häufigsten Symptomen gehören zervikale Schmerzen, Nackensteifigkeit und -überempfindlichkeit, die mit einer Latenz von Stunden auftreten. Die Beschwerden können bei einigen Patienten einen chronischen Verlauf annehmen. In der bildgebenden Diagnostik werden selten traumaassoziierte Veränderungen nachgewiesen, zudem gibt es keine spezifischen Befunde, die für ein Schleudertrauma typisch sind. Röntgen- und Computertomographie-Aufnahmen werden bei akutem Trauma zum Ausschluss ossärer Verletzungen eingesetzt. Mittels Magnetresonanztomographie (MRT) können u. a. okkulte Frakturen, knöcherne Kontusionen sowie muskuläre und ligamentäre Traumafolgen detektiert werden. Das Schleudertrauma wird anhand der Symptomausprägung nach der Quebec-Task-Force-Einteilung klinisch klassifiziert.