Erschienen in:
28.10.2021 | Computertomografie | Leitthema
Skelettveränderungen bei Knochenmetastasen
Morphologie und ausgewählte Differenzialdiagnosen
verfasst von:
Dr. J. Wiens
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 12/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Nachweis oder Ausschluss von Knochenmetastasen gehört zu den häufigsten Aufgaben, mit denen der Radiologe konfrontiert wird. Die Entscheidung hierüber hat erhebliche und langfristige Konsequenzen für den Patienten, die therapeutischen Entscheidungen und die Prognose. Aus diesen Gründen sind spezielle Kenntnisse über Morphologie, Diagnostik und Differenzialdiagnosen von Skelettmetastasen für den radiologisch tätigen Arzt unerlässlich.
Ziel der Arbeit
Die verschiedenen Manifestationsformen von Skelettmetastasen werden ausgeführt und einige repräsentative, nichtmetastatische Differenzialdiagnosen dargestellt.
Bildgebung
Die Art und Weise, in der sich Metastasen radiologisch präsentieren, hängt von dem Primärtumor, der Lokalisation einer Metastase, der Interaktion zwischen Metastase und Knochengrundsubstanz, Begleiterkrankungen, bereits eingeleiteten Therapien sowie individuellen Gegebenheiten des Patienten ab. Die Basis der radiologischen Diagnostik ist weiterhin das Projektionsradiogramm, wenngleich mit Einschränkungen. In der diagnostischen Bildgebung haben Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) ihren festen Stellenwert. Häufig ist eine invasive Diagnostik, bevorzugt eine CT-gesteuerte Biopsie, unumgänglich.
Schlussfolgerung
Verschiedene radiologische Verfahren stellen die Basis der Diagnostik von Knochenmetastasen dar. In vielen Fällen ist eine sichere Diagnose, d. h. Vorhandensein oder Fehlen von Knochenmetastasen, möglich. In den Fällen, in denen sich eine Verdachtsdiagnose mit begründeten Differenzialdiagnosen ergibt, sollten Radiologe, Zuweiser und weitere hinzuzuziehende Spezialisten über Nutzen, Risiko und therapeutische Konsequenzen einer invasiven Abklärung, in der Regel durch CT-gesteuerte Biopsie, beraten.