Erschienen in:
08.05.2020 | Computertomografie | Leitthema
Spezielle Aspekte der Frakturen am distalen Unterarm
verfasst von:
K.-J. Prommersberger, R. Schmitt
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 7/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Frakturen des distalen Unterarms, insbesondere die distale Radiusfraktur als häufigste Fraktur des Menschen, sind aufgrund einer steigenden Inzidenz und zunehmenden Kosten aufgrund des über die letzten beiden Jahrzehnte deutlich gewachsenen Anteils plattenosteosynthetischer Versorgungen von zunehmender sozioökonomischer Bedeutung.
Fragestellung
Die radiologische Bildgebung im Rahmen der Diagnostik und Verlaufskontrolle wird dargestellt unter besonderer Berücksichtigung biomechanischer Frakturkonzepte wie dem Four-corner-Konzept.
Material und Methoden
Grundlagenarbeiten und Expertenempfehlungen werden ausgewertet und diskutiert.
Ergebnisse
Bei intraartikulären distalen Radiusfrakturen ist die Basisbildgebung in Form der Röntgenuntersuchung durch eine Computertomographie (CT) zu ergänzen. Dabei bietet die direkte CT-Arthrographie die Möglichkeit, neben dem Verletzungsmuster des Radius Begleitverletzungen des Karpus, insbesondere des skapholunären Bandes und des ulnokarpalen Komplexes abzubilden. Aber auch die Röntgenaufnahmen sollten auf mögliche Begleitverletzungen hin ausgewertet werden. Auch deshalb sind die Bilddaten standardisiert zu akquirieren und einer morphometrischen Analyse zu unterziehen.
Schlussfolgerung
Über Diagnostik und Verlaufskontrolle hinaus spielt die radiologische Bildgebung für die Therapieplanung bei Frakturen des distalen Unterarms eine entscheidende Rolle, wobei CT und direkte CT-Arthrographie die Basisbildgebung in Form der Projektionsradiographie bei intraartikulären distalen Radiusfrakturen sinnvoll ergänzen.