Erschienen in:
01.07.2010 | Übersichten
Das destruierte Hüftgelenk
Arthrodese vs. Endoprothese
verfasst von:
Prof. Dr. W. Strecker, G. Suger, M. Schulte
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 2/2010
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Zusammenfassung
Aufgrund großer Fortschritte im alloarthroplastischen Hüftgelenkersatz verbleiben nur noch wenige Indikationen für die Hüftarthrodese, etwa beim völligen Verlust der hüftstabilisierenden Muskulatur. Die endoprothetischen Möglichkeiten beschränken sich nicht nur auf allgemein bekannte Standardverfahren, sondern müssen individuell maßgeschneiderte Tumorprothesen unter Einschluss des Beckenteilersatzes ebenso berücksichtigen, wie Rückzugsmöglichkeiten mittels Sattelprothese, Kombinationen von Alloarthroplastik und Korrekturosteotomie. Eine funktionell überzeugende Alternative gerade für jüngere Patienten nach frühkindlicher bakterieller Koxitis mit entsprechendem Verlust von Hüftkopf und Schenkelhals stellt die „pelvic support osteotomy“ dar. Darüber hinaus gehende Rückzugsmöglichkeiten bestehen in einer Girdlestone-Anlage und letztlich in einer Hüftexartikulation. Nach Hüftarthrodese mit entsprechenden konsekutiven Beschwerden der Nachbargelenke ist im Einzelfall die Indikation zur reorientierenden Desarthrodese zu prüfen. Für alle genannten Verfahren und Operationstechniken werden entsprechende Beispiele vorgestellt.