Erschienen in:
01.09.2009 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Das Wochenbett
verfasst von:
Dr. C. Bamberg, J.W. Dudenhausen
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 9/2009
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Zusammenfassung
Das normale Wochenbett dauert 6 bis 8 Wochen, während derer sich physiologische Rückbildungsvorgänge am Uterus, Beckenboden, Bauchdecken, Harnblase und Darm vollziehen. Wöchnerinnen sollten zum Stillen motiviert werden, da es die natürliche und beste Ernährung für Neugeborene bedeutet. Das normale Wochenbett ist vom pathologischen Wochenbett abzugrenzen. Oft verursacht eine Endo(myo)metritis Fieber im Wochenbett, unbehandelt kann sie auch eine Etappe auf dem Weg zur gefürchteten Puerperalsepsis darstellen. Auch eine Mastitis puerperalis kann zu Fieber führen. Thrombembolien sind in den entwickelten Ländern die Hauptursache der Müttersterblichkeit. Die Frühmobilisation stellt die wichtigste Thromboseprophylaxe dar. Psychische Störungen im Wochenbett, beispielsweise Wochenbettdepressionen oder postpartale Psychosen, bedürfen der Konsultation eines Psychiaters und meist die stationären Betreuung auf einer Mutter-Kind-Station. Die Herausforderung bei der Betreuung von Wöchnerinnen stellt die rechtzeitige Erkennung von Komplikationen und die Einleitung der entsprechenden Therapie dar.