Erschienen in:
13.11.2020 | Lappenplastik | Operative Techniken
Defektdeckung mit dem anterograden homodigitalen Insellappen nach Venkataswami
verfasst von:
PD Dr. med. Christian K. Spies, Prof Dr. med. Lars P. Müller, PD Dr. med. Johannes Oppermann, Prof. Dr. med. Martin F. Langer, PD Dr. med. Bernd Hohendorff, PD Dr. med. Steffen Löw, Prof. Dr. med. Frank Unglaub
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 6/2020
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Zusammenfassung
Operationsziel
Belastbare und sensible Defektdeckung an der Fingerkuppe mit ggf. der palmaren Facette des Mittelglieds, um eine frühzeitige Gebrauchsfähigkeit wiederherzustellen.
Indikationen
Palmare, schräge Pulpadefekte am Endglied bzw. Amputationen mit Exposition von Knochen, Sehnen und/oder neurovaskulären Strukturen.
Kontraindikationen
Periphere Durchblutungsstörungen jeder Ätiologie, Defektausdehnungen, die die Kapazität der Mobilisation übersteigen, Obliteration der zuführenden Lappenarterie bzw. der kontralateralen Fingerarterie.
Operationstechnik
Vollschichtige Hebung des adipokutanen Lappens mit Mobilisieren des Gefäß‑/Nervenstiels nach proximal. Distalisierung des Lappens unter Erhalt der Sensibilität und primärer Verschluss des Hebedefekts, Lappengröße 4–5 mm größer als Defekt wählen.
Weiterbehandlung
Fingergipsschiene für 2 Wochen, danach Belastungsaufbau mit Konditionierung des Lappens und Narbenpflege.
Ergebnisse
Äußerst zuverlässige Defektdeckung mit lediglich 9 % vorübergehenden Komplikationen, die alle folgenlos abheilten.