Erschienen in:
21.01.2020 | Demenz | Originalien
Therapie mit Demenzkranken in einer geriatrischen Tagesklinik
Verbesserung von Verhaltensauffälligkeiten und Belastungserleben der Angehörigen
verfasst von:
Dr. phil. Christina Wunner, Roland Rupprecht, Katrin Singler, Wolfgang Söllner, Christiane Waller, Markus Gosch, Anne Schubert
Erschienen in:
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund und Fragestellung
Ziel der Studie war die Evaluation eines Therapiekonzepts für Demenzkranke an einer geriatrischen Tagesklinik im Hinblick auf die Verbesserung demenzbedingter Verhaltensauffälligkeiten und Auswirkungen auf das Belastungserleben der pflegenden Angehörigen.
Material und Methoden
In einem naturalistischen Studiendesign wurden anhand einer Stichprobe von 34 konsekutiven Patienten (Durchschnittsalter 83 Jahre, 62 % weiblich) mit einer Demenz (82 % leichtgradig, 18 % mittelgradig) über 3 Messzeitpunkte Verhaltensauffälligkeiten und das Belastungserleben der Angehörigen mit dem Neuropsychiatrischen Inventar für Angehörige erfasst. Als Kontrollbedingung diente eine Wartezeit vor der Therapie.
Ergebnisse
Unter der Therapie ergab sich im Vergleich zur Wartezeit eine signifikante Verbesserung der demenzbedingten Verhaltensauffälligkeiten; insbesondere profitierten Patienten mit einer mittelgradigen Demenz. Das Belastungserleben der Angehörigen reduzierte sich deutlich.
Schlussfolgerung
Die interprofessionelle Therapie Demenzkranker mit einem spezifischen Programm in einer geriatrischen Tagesklinik führt zur deutlichen Verbesserung von Verhaltensauffälligkeiten und beeinflusst das Belastungserleben von pflegenden Angehörigen positiv.