Erschienen in:
01.07.2003 | Schwerpunkt: Endorganschäden
Die diabetischen Folgeerkrankungen
Mikro- und makroangiopathische Organschäden
verfasst von:
U. D. Lichtenauer, J. Seissler, Prof. Dr. W. A. Scherbaum
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 7/2003
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Zusammenfassung
Die diabetesassoziierten Folgeerkrankungen tragen zu einer erheblichen Verminderung der Lebensqualität und deutlichen Erhöhung der Mortalität bei. Die Folgeschäden manifestieren sich im Sinne einer Makroangiopathie als koronare Herzkrankheit, periphere arterielle Verschlusskrankheit und zerebrovaskuläre Insuffizienz. Außerdem besteht ein hohes Risiko für eine diabetische Nephropathie, Neuropathie und Retinopathie, mit der Gefahr der Entwicklung einer chronischen Niereninsuffizienz, eines Visusverlusts oder eines diabetischen Fußsyndroms. Obwohl die chronische Hyperglykämie einen eigenständigen Risikofaktor für makro- und mikroangiopathische Komplikationen darstellt, steigern assoziierte Erkrankungen wie die arterielle Hypertonie und Hypercholesterinämie das Mortalitätsrisiko in einem erheblichen Maße. In den letzten Jahren wurden deshalb neue Konzepte für die Verbesserung der Diagnose, Therapie und Langzeitbetreuung von Diabetikern erstellt, die neben einer normnahen Blutzuckereinstellung die konsequente Behandlung begleitender Risikofaktoren beinhaltet. Durch diese optimierte Betreuung kann die Lebensqualität und Prognose von Patienten mit Diabetes mellitus verbessert werden.