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Erschienen in: Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie 3/2013

01.08.2013 | Übersicht

Die Kriminalprognose bei persönlichkeitsgestörten Straftätern

Teil II: einzelne Persönlichkeitsstörungen aus Sicht der Angewandten Kriminologie

verfasst von: Michael Brockmann, Prof. Dr. Dr. Michael Bock

Erschienen in: Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie | Ausgabe 3/2013

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Zusammenfassung

Die Aussagen zu einer gruppenstatistisch ungünstigeren Kriminalprognose von persönlichkeitsgestörten Straftätern sind zu schwach, um daraus für die Einzelfallprognose Schlussfolgerungen abzuleiten. Im Teil I dieses Beitrags wurde gezeigt, dass die Methode der idealtypisch-vergleichenden Einzelfallanalyse (MIVEA) eine prinzipiell geeignete Arbeitshilfe für die sich aus diesen Befunden ergebende Aufgabe ist, die Kriminorelevanz einer Persönlichkeitsstörung im konkreten Fall zu prüfen. Im vorliegenden Teil II soll nun anhand einzelner Persönlichkeitsstörungen illustriert werden, wie die MIVEA durch Hervorhebung der kriminorelevanten Aspekte die kriminalprognostische Einschätzung verbessern kann.
Anhänge
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Fußnoten
1
Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders-IV.
 
2
Der Zweitautor erinnert eine Gefangenenpersonalakte aus dem Jugendstrafvollzug, in der als Ergebnis der Behandlungsuntersuchung des 21-jährigen Gefangenen lediglich Folgendes vermerkt war: „Antisoziale Persönlichkeitsstörung. Behandlung: sinnlos“.
 
3
Abweichend von der bisherigen Vorgehensweise wird die Klassifikation der International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems-10 (ICD-10) herangezogen, weil hier eine differenzierte Erfassung dieser Persönlichkeitsstörung möglich ist, während im DSM-IV lediglich die Borderline-Persönlichkeitsstörung klassifiziert ist.
 
4
Hier wird eine aktualisierte Version vorgestellt, in der die Kriterien jeweils auf einer Dimension angeordnet und leicht sprachlich überarbeitet sind. Die zuletzt publizierte Version ist Bock [1], 163 ff.
 
Literatur
1.
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Zurück zum Zitat Vollbach A (2006) Der psychisch kranke Täter in seinen sozialen Bezügen. LIT, Münster Vollbach A (2006) Der psychisch kranke Täter in seinen sozialen Bezügen. LIT, Münster
Metadaten
Titel
Die Kriminalprognose bei persönlichkeitsgestörten Straftätern
Teil II: einzelne Persönlichkeitsstörungen aus Sicht der Angewandten Kriminologie
verfasst von
Michael Brockmann
Prof. Dr. Dr. Michael Bock
Publikationsdatum
01.08.2013
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie / Ausgabe 3/2013
Print ISSN: 1862-7072
Elektronische ISSN: 1862-7080
DOI
https://doi.org/10.1007/s11757-013-0206-7

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