Erschienen in:
01.12.2004 | Originalien
Die optische Kohärenztomographie (OCT) als Diagnose- und Verlaufsparameter bei uveitisbedingtem Makulaödem
verfasst von:
E. K. Reinthal, M. Völker, N. Freudenthaler, M. Grüb, M. Zierhut, T. Schlote
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2004
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die optische Kohärenztomographie (OCT) hat sich in den letzten Jahren als diagnostisches Hilfsmittel und bei der Verlaufskontrolle einer Reihe von Makulaerkrankungen etabliert. In der vorliegenden Untersuchung wurde geprüft, ob und wie sich das OCT als Diagnose- und Verlaufsparameter beim uveitisbedingten Makulaödem einsetzen lässt.
Patienten und Methode
Im ersten Teil der Untersuchung wurde bei 22 Augen von 18 Patienten mit Uveitis anterior und intermedia, bei denen klinisch und mittels einer Fluoreszenzangiographie ein Makulaödem festgestellt worden war, eine OCT-Untersuchung durchgeführt. Die Ergebnisse wurden dem funduskopischen Befund, dem Angiographiebefund und dem Visus gegenübergestellt. Im zweiten Teil der Studie wurde die gleiche Patientengruppe über einen Beobachtungszeitraum von durchschnittlich 5 Monaten (±2 Monate) anhand der Verlaufsparameter Visus, Funduskopie und OCT kontrolliert.
Ergebnisse
Bei allen 22 Augen konnte in der OCT-Untersuchung ein Makulaödem nachgewiesen werden. Mittels OCT ließen sich deutliche Unterschiede in dessen Ausprägungsgrad (Foveahöhe 168–810 µm) differenzieren, wobei diffuse und zystoide Verlaufsformen verschiedenen Ausprägungsgrads darstellbar waren (diffus n = 4, einzelne Zysten n = 6, teilweise oder auch komplett konfluierende Zysten n = 11, eine einzelne große Zyste n = 1). Während der Verlaufsbeobachtung ergaben sich Hinweise auf eine gute Korrelation von Visus, morphologischen und OCT-Befund unter Therapie der Uveitis und des Makulaödems. In 7 Fällen konnte bei unverändertem Visus eine Veränderung des OCT-Befunds beobachtet werden.
Schlussfolgerung
Die optische Kohärenztomographie ist ein sicheres und der Angiographie vergleichbar zuverlässiges Verfahren zur Diagnostik eines uveitisbedingten Makulaödems bei leichten bis mäßigen Medientrübungen. In diesen Fällen scheint sich das OCT, wegen seiner fehlenden Invasivität besser als die Angiographie, zur Verlaufskontrolle entzündlicher Makulödeme zu eignen.