Erschienen in:
01.12.2004 | Leitthema
Diabetische Retinopathie
Ein internistischer Beitrag zu einem ophthalmologischen Thema
verfasst von:
Prof. Dr. H.-P. Hammes
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 12/2004
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Zusammenfassung
Die Erkenntnisse um den natürlichen Verlauf, das klinische Bild, die Pathogenese und die Therapie der diabetischen Retinopathie sind in den vergangenen Jahren beträchtlich erweitert worden. Man hat erkannt, dass es die chronische Hyperglykämie und die arterielle Hypertonie sind, die vor allem auf den Verlauf dieser häufigsten mikrovaskulären Manifestation des diabetischen Gefäßschadens Einfluss nehmen. Auch wenn sich die etablierten diabetologischen Maßnahmen noch nicht in einer Abwendung der weiter inakzeptabel erhöhten Erblindungsrate niederschlagen, findet ein gefäßzentrierter Behandlungsansatz immer mehr Eingang in die Diabetologie. Die Retina spielt dabei als diagnostischer Baustein eine erhebliche Rolle: Der Patient mit früh manifestierter diabetischer Retinopathie ist ein vaskulärer Hochrisikopatient. Alle evidenzbasierten Maßnahmen zur vaskuloprotektiven Therapie dieser Patienten sind empfohlen, um dem entgegenzuwirken, was vielfach in der evidenzbasierten Medizin passiert: „Lost in translation“.