Wir berichten über einen 32-jährigen, schlanken Patienten, der mit thorakalen Beklemmungsgefühlen, in Unterkiefer und linken Arm ausstrahlend, durch den Rettungsdienst in unsere zentrale Notaufnahme gebracht wurde. Bei Eintreffen des Notarztes in der Wohnung des Patienten, etwa 30 min vorher, war dieser wach, aber motorisch verlangsamt (GCS 14). Zudem klagte er über Übelkeit und eine verminderte Nahrungsaufnahme in den letzten Tagen. Bis auf einen Spontanpneumothorax vor 7 Jahren bestanden keine Vorerkrankungen, keine regelmäßigen Medikamenteneinnahmen oder bekannte Allergien. Allerdings bestätigt der Patient einen Nikotinabusus (ca. 15 „pack years“) und einen regelmäßigen, aktuell täglichen, inhalativen Cannabiskonsum. Die letzte inhalative Cannabisaufnahme bestand etwa 45 min vor Auftreten der Symptome. In der häuslichen Erstuntersuchung durch den Notarzt zeigte sich eine Sinustachykardie (HF 103/min) und Tachypnoe (AF 18/min). Die übrigen erhobenen Vitalparameter (Blutdruck 134/88 mm Hg, SpO2 97 %, aurikuläre Körpertemperatur 36,9 °C, Blutzucker 126 mg/dl) ergaben keine Auffälligkeiten. Das in der Wohnung angefertigte EKG mit 12 Ableitungen wurde durch den Notarzt als Sinusrhythmus ohne weitere Auffälligkeiten befundet (Abb. 1). Nach Anlage eines periphervenösen Zugangs (18 G) erfolgte der Transport in unsere zentrale Notaufnahme. Kurz nach Übergabe an das Team der Notaufnahme und Umlagerung auf die Schockraumliege wurde der Patient im Rahmen eines Kammerflimmerns reanimationspflichtig.
×
…
Anzeige
Bitte loggen Sie sich ein, um Zugang zu diesem Inhalt zu erhalten
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Zwischenfall kommt und ein Behandlungsfehler passiert. Doch wenn Ärztinnen und Ärzte gut vorbereitet sind, schaffen es alle Beteiligten den Umständen entsprechend gut durch diese Krise.
Patienten, die von Ärztinnen behandelt werden, dürfen offenbar auf bessere Therapieergebnisse hoffen als Patienten von Ärzten. Besonders gilt das offenbar für weibliche Kranke, wie eine Studie zeigt.
Akuter Schwindel stellt oft eine diagnostische Herausforderung dar. Wie nützlich dabei eine MRT ist, hat eine Studie aus Finnland untersucht. Immerhin einer von sechs Patienten wurde mit akutem ischämischem Schlaganfall diagnostiziert.
Insektenstiche sind bei Erwachsenen die häufigsten Auslöser einer Anaphylaxie. Einen wirksamen Schutz vor schweren anaphylaktischen Reaktionen bietet die allergenspezifische Immuntherapie. Jedoch kommt sie noch viel zu selten zum Einsatz.
Update AINS
Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.