Erschienen in:
01.10.2009 | Originalien
Elektrische Nervenstimulation bei peripheren Nervenblockaden
Sonographisch gesicherte Kanülenlage und Einfluss einer G5%-Injektion
verfasst von:
M. Habicher, M. Ocken, J. Birnbaum, Prof. Dr. T. Volk
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 10/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Nutzung der Nervenstimulation ist ein gängiger Standard bei der Anlage peripherer Nervenblockaden. Zunehmend werden ultraschallgestützte Blockaden durchgeführt. Mit dieser Studie sollte untersucht werden, welcher Zusammenhang zwischen der per Ultraschall gesicherten Kanülenlage und der elektrischen Nervenstimulation vor und nach der Injektion von 5%iger Glukoselösung (G5%) quantifiziert werden kann.
Patienten und Methoden
Nach Genehmigung durch die Ethikkommission wurden 60 Patienten in die Studie aufgenommen; von 51 dieser Teilnehmer konnten die Untersuchungsergebnisse analysiert werden. Bei sonographisch als richtig identifizierter Kanülenlage wurde die niedrigste Stromstärke, die zum Auftreten der erwarteten motorischen Antwort führte, vor und nach Injektion von 1 ml G5% ermittelt.
Ergebnisse
Bei 76% der Patienten ließen sich die Nervenstrukturen gut visualisieren. Es waren 90% der Blockaden erfolgreich. Nur 29% der Patienten mit erfolgreicher Blockade wiesen eine motorische Antwort bei einer Stimulation ≤0,5 mA auf. Es zeigte sich lediglich ein Zusammenhang zwischen der Qualität der Visualisierung und dem Blockadeerfolg. Eine signifikante Veränderung der Stimulationsschwelle durch G5% konnte nicht belegt werden.
Schlussfolgerung
Unter dem verwendeten Protokoll hängt der Erfolg einer Blockade lediglich von der Qualität der Visualisierung ab. Die elektrische Information über die Kanülenspitze scheint bei sonographisch korrekter Verteilungsbeurteilung des Lokalanästhetikums zweifelhaft.