Erschienen in:
01.06.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Elektrophysiologie in der Augenheilkunde
verfasst von:
PD Dr. rer. nat. T. Meigen
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 6/2015
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Zusammenfassung
Die Elektrophysiologie bietet als objektive Funktionsprüfung der Sehbahn eine besondere Möglichkeit, den Ort einer Sehstörung zu lokalisieren. Das Blitz-Elektroretinogramm (ERG) ermöglicht die Erkennung von flächigen Netzhautschäden und kann durch Dunkel- und Helladaptation zwischen Stäbchen- und Zapfenstörungen unterscheiden. Durch spezielle Stimulationstechniken lassen sich mit dem multifokalen ERG lokalisierte Funktionsstörungen der Netzhaut z. B. bei Makulopathien erkennen. Das Muster-ERG zeigt die Funktion der retinalen Ganglienzellen und kann zur Glaukomfrüherkennung eingesetzt werden. Das visuell evozierte Potenzial (VEP) prüft die Funktion der gesamten Sehbahn vom Auge zum Gehirn. Neben einer Vorstellung der Durchführung und Interpretation der einzelnen Methoden gibt der Weiterbildungsbeitrag auch Hilfestellung bei der Frage, welche der Methoden bei bestimmten Verdachtsdiagnosen ausgewählt werden sollte und wie die verschiedenen Methoden sinnvoll kombiniert werden können.