Maligne Knochentumoren im Kindesalter
Maligne Knochentumoren stellen seltene Erkrankungen dar, die nicht nur auf das Leben der Patienten selbst, sondern auch auf jenes ihrer Angehörigen einen dramatischen Einfluss haben können. Osteosarkome und Ewing-Sarkome sind so selten, dass – geschätzt – Orthopäden und Kinderärzte in ihrer Laufbahn etwa einen Betroffenen behandeln werden. Die Behandlung dieser malignen Knochentumoren besteht aus einer neoadjuvanten onkologischen Therapie, gefolgt von einer operativen Resektion mit tumorfreien Resektionsrändern (= weiter Resektionsrand) sowie der Rekonstruktion entstandener Knochendefekte. Daran schließt sich eine adjuvante onkologische Therapie an. Die meisten Patienten können heute mit einer extremitätenerhaltenden Operation behandelt werden, wobei Knochen- bzw. Gelenksrekonstruktionen mit speziellen Tumorendoprothesen, Knochentransfers oder einer Kombination aus beiden Verfahren erfolgen können. Die durchschnittliche Gesamtüberlebensrate der Betroffenen beträgt, abhängig von Tumortyp und Malignitätsgrad, etwa 65 %.