Erschienen in:
09.01.2019 | Zytokine | Leitthema
Eosinophile Granulozyten – Physiologie und Pathophysiologie
verfasst von:
C. Sokollik, Prof. Dr. med. H.-U. Simon
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 4/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die eosinophilen Granulozyten sind als Untergruppe der Leukozyten ein Teil des angeborenen Immunzellpools. Zusätzlich nehmen sie homöostatische Aufgaben im Gewebe war. Klassischerweise werden Allergien und Parasiteninfektionen mit einer erhöhten Eosinophilenzahl assoziiert, doch findet man eine Eosinophilie auch bei Vaskulitiden und Tumorerkrankungen. Die wichtigsten Steuerungselemente der Eosinophilen sind das Zytokin Interleukin 5 und die Eotaxine. Selbst produzieren Eosinophile die unterschiedlichsten Kommunikationsfaktoren und toxischen Proteine, die in den zytoplasmatischen Granula gespeichert sind und bei Bedarf abhängig vom jeweiligen Stimulus gezielt und schnell ausgeschüttet werden können. Zur Pathogenbekämpfung können Eosinophile auch extrazelluläre mitochondriale DNA-Netze herauskatapultieren. In dieser Übersicht werden Grundaufbau, Steuerung und Funktion der Eosinophilen im Gesunden und bei Krankheiten besprochen.