Erschienen in:
01.07.2005 | Originalien
Exposition des Personals gegenüber Sevofluran
Ergebnisse orts- und personenbezogener Messungen nach Abschalten der zentralen Lachgasversorgung im Klinikum der Universität Regensburg
verfasst von:
Dr. med. F. Schiewe-Langgartner, G. Wiesner, M. Gruber, J. Hobbhahn
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 7/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Exposition gegenüber volatilen Anästhetika ist auch unter modernen technischen Arbeitsbedingungen nicht komplett zu vermeiden. Bei balancierter Anästhesie zeigte sich 1997 in unserer Klinik eine geringe Belastung des Personals (Sevofluran 0,49 ppm; N2O 11,5 ppm). Seit 1999 wird in unserer Klinik kein N2O mehr verwendet.
Methodik
Zur Beantwortung der Frage, ob durch den Verzicht auf N2O eine höhere Exposition gegenüber volatilen Anästhetika, namentlich Sevofluran, besteht, wurde dessen Raumluftkonzentration mithilfe der photoakustischen Infrarotspektrometrie erfasst. Um auch die personenbezogene Exposition zu ermitteln und mit der ortsbezogenen Exposition vergleichen zu können, trugen 14 Anästhesisten während einer Woche einen Diffusionssammler im Einatembereich.
Ergebnisse
Der Median der Sevoflurankonzentration lag im zentralen Operationsbereich je nach Messpunkt zwischen 0,09 und 0,21 ppm, in Eingriffsräumen zwischen 0 und 24,8 ppm. Bei personenbezogenen Messungen fand sich ein Median von 0,19 ppm.
Schlussfolgerung
Die Arbeitsplatzbelastung ist somit bei ausschließlicher Verwendung von Sevofluran nicht höher als bei einer Kombination mit N2O. Orts- und personenbezogene Messungen lieferten ähnliche Ergebnisse.