Erschienen in:
01.10.2011 | Leitthema
Felsenbeinchirurgie
Komplikationen und unerwünschte Operationsfolgen
verfasst von:
Prof. Dr. T.E. Linder, F. Lin
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 10/2011
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Zusammenfassung
Das geflügelte Wort von „no surgeries, no surgical complications“ trifft auch für die Ohrchirurgie zu. Im englischen Sprachraum werden 3 ungünstige Folgen einer Operation (Op.) begrifflich unterschieden: „sequelae“, „failure to cure“ und „complications“, also Op.-Folgen, Misserfolg der Op. und Komplikationen. Bei kritischer Selbstanalyse entstehen Komplikationen jedoch meist nicht ganz unverhofft, sondern als leidige Abfolge von Murphys Gesetz, dass „was schiefgehen kann, auch schiefgehen wird“. Unvollständige präoperative Abklärungen, ungenügende Exposition des Op.-Gebiets, fehlende Identifikation der zu schützenden Strukturen und Missverständnisse bei der perioperativen Symptomanalyse können einzeln oder in Kombination zu unerwarteten Folgen eines operativen Eingriffs führen. Dank moderner Bildgebung, Übungsmöglichkeiten im effektiven oder virtuellen Felsenbeinlabor und mit der Erfahrung des Operateurs ist die Häufigkeit von relevanten Komplikationen gering.