Erschienen in:
25.04.2017 | Frakturheilung | Operative Techniken
Aseptische Lockerung einer OSG‑Endoprothese und Konversion zur OSG‑Arthrodese
verfasst von:
M. D. Wimmer, M. Hettchen, M. M. Ploeger, B. Hintermann, D. C. Wirtz, A. Barg
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Operationsziel
Explantation einer aseptisch gelockerten Endoprothese am oberen Sprunggelenk (OSG), Augmentation der bestehenden knöchernen Defekte und achskorrekte, definitive OSG-Versteifung zur Schmerzlinderung eines periprothetischen Lockerungsprozesses und für eine belastbare untere Extremität.
Indikationen
Symptomatische, aseptische Lockerung einer OSG-Endoprothese mit/ohne signifikante ossäre Defekte des tibialen und/oder talaren Knochenlagers.
Kontraindikationen
Allgemeine chirurgische oder anästhesiologische Kontraindikationen, implantatassoziierte, lokale oder systemische Infektionen, chirurgisch/interventionell nicht beherrschbare Weichteilproblematiken.
Operationstechnik
Explantation der einliegenden Prothesenkomponente über bestehenden Zugang. Sorgfältiges Débridement des Knochenlagers auf tibialer und talarer Seite. Knöcherne Augmentation der Defekte mit autologer/homologer Spongiosa, ggf. Verwendung von strukturellen Allografts. Arthrodese in Doppelplattentechnik.
Nachbehandlung
Postoperativ Anlage eines wattegepolsterten Verbands. Medikamentöse Thromboembolieprophylaxe. Mobilisation ab dem 1. postoperativen Tag mit 15-kg-Teilbelastung in stabiler Orthese oder Unterschenkelgips für 6–8 Wochen. Bei regelrechtem postoperativem Verlauf und gesicherter fortschreitender ossärer Konsolidierung schrittweise Vollbelastung 6–8 Wochen postoperativ nach klinischer und radiologischer Verlaufskontrolle.
Ergebnisse
Revision der OSG-Prothese mit Konversion zur OSG-Arthrodese bei 9 Patienten (6 Männer, 3 Frauen, mittleres Alter 56,4 ± 7,0 Jahre; Spanne 47,8–66,0 Jahre) zwischen Januar 2007 und Dezember 2012. Zwischen ursprünglicher endoprothetischer Versorgung und Revisionseingriff lagen im Mittel 4,5 ± 2,4 Jahre (Spanne 1,2–7,9 Jahre). Postoperativ oberflächliche Wundinfektion bei einem Patienten sowie ein Fall einer verzögerten ossären Konsolidierung der Arthrodese nach 11 Monaten.