Erschienen in:
01.01.2015 | Einführung zum Thema
Genitale Dermatologie
Ein wichtiges Teilgebiet der Dermatologie
verfasst von:
Prof. Dr. S. Lautenschlager, apl. Prof. Dr. E. Weisshaar, Prof. Dr. H. Schöfer
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 1/2015
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Auszug
Obwohl unser Fachgebiet „Haut- und Geschlechtskrankheiten“ heißt, geraten gelegentlich die venerischen Erkrankungen im dermatologischen Alltag in den Hintergrund. In einigen europäischen Ländern sowie den USA gehören sie leider gar nicht mehr in das dermatologische Fachgebiet. Dies ist aus mehreren Gründen sehr bedauerlich. Insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, dass sich einerseits viele nichtinfektiöse Hauterkrankungen im Bereich der Schleimhäute abspielen und sich andererseits sexuell übertragbare Infektionen mit sehr unterschiedlichen Hautmanifestationen präsentieren können, ist unser Doppelfach Dermatovenerologie unteilbar miteinander verbunden. Wer sonst hat die fachliche Kompetenz, vermeintlich sexuell übertragbare Infektionen (STIs) als harmlose Dermatosen oder beispielsweise vermeintlich harmlose Schleimhautläsionen als STIs zu identifizieren? Aus diesen Gründen sollte jeder Dermatologe und jede Dermatologin ein gutes Fachwissen bezüglich Erkrankungen der Genitalregion sowie der angrenzenden Schleimhäute pflegen. Die Differenzierung des breiten Spektrums genitoanaler Hautkrankheiten und die Kenntnis der STI-Symptome in gleicher Lokalisation, aber auch in der Mundhöhle und am restlichen Integument besitzen für unser Fachgebiet größte Bedeutung. Daher haben wir uns in diesem Leitthemenheft bemüht, ein großes Spektrum der genitalen Dermatologie abzudecken. …