Erschienen in:
01.03.2004 | Zum Thema
Gentherapie gynäkologischer Malignome
Experimentelle Untersuchungen
verfasst von:
Dr. rer. nat. F. Köster, D. Finas, C. Hauser, K. Diedrich, R. Felberbaum
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 3/2004
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Zusammenfassung
Die gezielte Behandlung von Tumoren mit therapeutischen Genen ist das Ziel der Entwicklung moderner Krebstherapien. Da die Erfolge bei der viralen Applikation von Genen stets mit der Möglichkeit schwerwiegender Komplikationen verbunden sind, ist es unerlässlich, nichtvirale Alternativen zu entwickeln.
Nach unseren Experimenten ist eine spezifische Verstärkung der liposomalen Transfektion durch Steroide an Zellen aus gynäkologischen Malignomen möglich, wenn diese Steroidrezeptoren stark exprimieren. Durch Einbringen von Suizidgenen in diese Art von Zellen könnte eine gezielte und effiziente Chemotherapie gynäkologischer Malignome erfolgen, die mit geringeren Nebenwirkungen einhergeht.
Durch den Einsatz von Steroiden bei der liposomalen Transfektion konnten wir zellspezifisch eine verstärkte Expression des Reportergens Luciferase erzielen. Wenn Steroidrezeptoren nach der Aktivierung durch Steroide in den Nukleus migrieren, könnten sie die exogene DNA mittransportieren. Wir wollen über einen so gesteigerten nukleären Import von DNA eine gezielt verstärkte Transfektion für gynäkologische Malignome mit hoher Steroidrezeptorexpression entwickeln.