Erschienen in:
01.05.2012 | Leitthema
Gesundheitsökonomische Evaluation auf Grundlage von GKV-Routinedaten
verfasst von:
Prof. Dr. J. Schreyögg, T. Stargardt
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 5/2012
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Zusammenfassung
Obwohl die Qualität der GKV-Routinedaten in Deutschland vergleichsweise gut ist, kommen sie im Rahmen gesundheitsökonomischer Evaluationen nur relativ selten zum Einsatz. Gesundheitsökonomische Evaluationen wurden in Deutschland lange Zeit überwiegend auf Basis von Primärdaten durchgeführt, während in anderen Ländern – zum Beispiel in den USA – die Nutzung von Routinedaten seit den 1980er-Jahren für gesundheitsökonomische Evaluationen verbreitet ist. Ziel des vorliegenden Beitrages ist eine Veranschaulichung der Möglichkeiten zur Durchführung gesundheitsökonomischer Evaluationen anhand von GKV-Routinedaten in Deutschland. Es wird zunächst veranschaulicht, dass Krankenkassen mittlerweile über einen umfangreichen Datenbestand verfügen, der es erlaubt, Versicherte über nahezu alle Sektoren des Gesundheitswesens hinweg zu verfolgen. Anschließend werden Charakteristika von GKV-Routinedaten mit denen von Primärdaten hinsichtlich einer Nutzung für gesundheitsökonomische Evaluationen verglichen. Es folgt ein Überblick über bisher durchgeführte gesundheitsökonomische Studien auf Basis von GKV-Routinedaten. Der Beitrag schließt mit einem Blick in andere Länder und einem Ausblick für Deutschland.