Erschienen in:
22.04.2021 | Glaukom | Leitthema
Diagnostik von Erkrankungen des Sehnervenkopfes in Zeiten von künstlicher Intelligenz und Big Data
verfasst von:
Dr. med. R. Diener, M. Treder, N. Eter
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 9/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) ist unter anderem in der automatischen Bildsegmentierung, -analyse und Klassifikation interessant und bereits für verschiedene Bereiche der Augenheilkunde beschrieben.
Fragestellung
Diese Arbeit soll einen Überblick über aktuelle Ansätze und Fortschritte bei der Anwendung von Big Data und KI bei verschiedenen Erkrankungen des Sehnervenkopfes geben.
Material und Methode
Es wurde eine PubMed-Recherche durchgeführt. Gesucht wurde nach Studien, die klinische Fragestellungen mithilfe von Big-Data-Ansätzen beantworteten oder klassische Methoden des maschinellen Lernens bei der Analyse von multimodaler Bildgebung des Sehnervenkopfes verwendeten.
Ergebnisse
Big Data kann bei Volkskrankheiten wie dem Glaukom helfen, klinische Fragestellungen zu beantworten. KI findet sowohl bei der Segmentierung von multimodaler Bildgebung des Sehnervenkopfes als auch bei der Klassifikation von Erkrankungen wie dem Glaukom oder der Stauungspapille auf diesen Bilddaten Anwendung.
Schlussfolgerung
Mithilfe von Big Data und KI können Zusammenhänge besser erkannt und die Diagnostik und Verlaufsbeurteilung von Erkrankungen des Sehnervenkopfes erleichtert oder automatisiert werden. Eine Voraussetzung für die klinische Anwendung ist in Europa die CE-Kennzeichnung als ein Medizinprodukt und in den USA die Zulassung durch die Food and Drug Administration.