Erschienen in:
01.06.2015 | Übersicht
Goldstandard zementiertes Glenoid
Technik und Ergebnisse
verfasst von:
Prof. Dr. P. Kasten, S. Zwingenberger, J. Nowotny, M. Maier
Erschienen in:
Obere Extremität
|
Ausgabe 2/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Verwendung eines zementierten Glenoids beim Schultergelenkersatz hat im Gegensatz zur zementfreien Versorgung entsprechend der aktuellen Datenlage die längeren Überlebensraten. Deshalb wird das zementierte Glenoid als der Goldstandard betrachtet. Ob Polyethylenpfannen mit einem Kiel oder Zapfen überlegen sind, kann aufgrund mangelnder Langzeitergebnisse von Stiftglenoiden nicht abschließend entschieden werden: beide haben gute kurz- und mittelfristige Überlebensraten, für das Kielglenoid existieren auch Langzeitergebnisse (> 15 Jahre). Entscheidend für das Langzeitüberleben sind die korrekte Platzierung der Pfanne unter Vermeidung einer zu starken Retroversion und der Erhalt der Knochensubstanz. Weitere Faktoren sind eine sorgfältige Zementiertechnik, um einen Zementmantel von 1,0–1,5 mm Dicke ohne Zementdefekte zu erreichen. Eine standardisierte Zementiertechnik unter Verwendung einer Jetlavage und eines Zementverdichters kann das Zementierergebnis vereinheitlichen und dieses Ziel zuverlässiger erreichen.