Erschienen in:
01.03.2012 | Originalien
Haut, Bindung, Partnerschaft bei Patienten mit Neurodermitis und Psoriasis
verfasst von:
J. Dorst, PD Dr. rer. nat. habil. K. Seikowski
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Zielsetzung
Durch die Verbindung von Erkenntnissen der Beziehungsforschung und der Psychosomatik auf Grundlage der Bindungstheorie wird eine mögliche Pufferwirkung eines sicheren Bindungsmusters bei Patienten mit chronischen Hauterkrankungen überprüft.
Methode
Einundzwanzig Neurodermitis- und 22 Psoriasispatienten füllten folgende Fragebögen aus: Beschwerdenerfassungsbogen (BEB), Relationship Scales Questionnaire (RSQ), Partnerschaftsfragebogen (PFB) und Problemliste (PL), selbst entwickelter Fragebogen zu soziodemografischen Daten und speziellen Hypothesen.
Ergebnisse
Unsicher gebundene Neurodermitispatienten empfinden mehr psychische Beeinträchtigungen und berichten häufiger Zusammenhänge zwischen psychischen Belastungen und Hautveränderungen als sicher gebundene Psoriasispatienten. Die angenommenen Puffereffekte deuten sich tendenziell an. Die Studie liefert Hinweise für die Relevanz der Bindungstheorie bei psychosomatischen Hauterkrankungen.
Schlussfolgerungen
Bei der Behandlung von Patienten mit chronischen Hauterkrankungen sollten psychosoziale Aspekte besonders beachtet und partnerschaftliche Komponenten als mögliche Ressourcen genutzt werden.