Erschienen in:
01.01.2012 | Leitthema
HIV-Infektion
verfasst von:
Dr. A. Potthoff, H. Rasokat, N.H. Brockmeyer
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Die Haut kann als Indikator für den Immunstatus fungieren. Dermatologische Markererkrankungen, bei denen ein HIV-Test erwogen werden sollte, sind u. a. ein ausgedehntes, neu aufgetretenes klinisch ausgeprägtes seborrhoisches Ekzem, eine neu diagnostizierte Psoriasis bei leerer Familienanamnese, ein ausgeprägter Herpes zoster insbesondere bei jungen Patienten, eine Haarleukoplakie der Zunge und Mollusca contagiosa bei Erwachsenen. Das Bild der HIV-Infektion hat sich in den letzten 15 Jahren stark gewandelt. Nahezu jährlich wurden neue Medikamente mit besserer Wirksamkeit, einfacheren Einnahmemodalitäten und geringeren Nebenwirkungen zugelassen, sodass bei uns die Lebenserwartung der Betroffenen in den westlichen Industrieländern annähernd normale Werte erreicht hat. Trotz besserer Behandelbarkeit bleibt die Prävention das wichtigste Mittel zur Bekämpfung der weltweiten Epidemie. Aufklärungskampagnen müssen zusätzlich die Synergien zwischen HIV und anderen sexuell übertragenen Erkrankungen berücksichtigen. Hier ist die Dermatovenerologie in besonderem Maße gefordert.