Erschienen in:
01.04.2006 | Übersichten
Hypertrophe kraniale Pachymeningitis als seltene Ursache für Kopfschmerzen
verfasst von:
Dr. J. Kuhn, A. Harzheim, S. Riku, W. Müller, H. Bewermeyer
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 4/2006
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Zusammenfassung
Die hypertrophe kraniale Pachymeningitis (HP) ist selten und wurde erst durch die magnetresonanztomographische Diagnostik besser bekannt. Das Krankheitsbild ist gekennzeichnet durch eine fibröse und entzündliche Verdickung der Dura mater, die zu Kompressionen nervaler Strukturen führt. Das Kardinalsymptom ist der Kopfschmerz. Die weitere Symptomatik besteht vorwiegend in Hirnnervenläsionen und zerebellärer Ataxie. Am häufigsten tritt die Erkrankung idiopathisch auf, in zweiter Linie liegen ihr autoimmunologische Prozesse und erregerbedingte Erkrankungen zugrunde. Die Diagnose stützt sich auf die Magnetresonanztomographie, ist aber definitiv nur bioptisch beweisbar. Die idiopathische Form und auch die sekundären Manifestationen sprechen sehr gut auf hochdosierte Kortikosteroide an, des Weiteren auf Immunsuppressiva. Die erregerbedingte sekundäre HP wird antibiotisch behandelt. Die Übersicht handelt den aktuellen Wissensstand der HP in Hinsicht auf Ätiologie, klinische Symptomatik, Diagnostik und Therapie ab.