Erschienen in:
01.08.2009 | Übersichten
Identifizierungstätigkeit bei Massenunfällen und Katastrophen
Aktuelle Standards
verfasst von:
Prof. Dr. R. Lessig, L. Aspinall, H. Bratzke
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 4/2009
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Zusammenfassung
Die Identifizierung von Opfern eines Massenunfalls oder einer Katastrophe stellt nach wie vor für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar. Zum einen erfordert die Identifizierungsarbeit je nach Art der Katastrophe eine adaptierte Herangehensweise, zum anderen besteht immer ein außerordentlicher öffentlicher Druck zur schnellen Identifizierung der vermissten Angehörigen. Die internationale Kooperation im Rahmen der Opferidentifizierung des Tsunamis 2004 hat auf diesem Gebiet erstmals gezeigt, unter welchen Voraussetzungen diese erfolgreich durchgeführt werden kann. Dies hat u. a. dazu geführt, dass die internationale Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen intensiviert wurde. Das ist erforderlich, damit grundlegende Standards in jedem beteiligten Land für die Identifizierungsarbeit vorhanden sind. Die Identifizierungskommission (IDKO) des Bundeskriminalamtes (BKA) hat dabei in den letzten Jahren unter Mitarbeit von Rechtsmedizin, forensischer Odontostomatologie und forensischer Molekulargenetik im internationalen Maßstab aktiv mitgewirkt. Über die in Deutschland etablierten Standards und Weiterbildungsmöglichkeiten auf diesem Gebiet wird im Folgenden berichtet.