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2023 | Intensivmedizin | OriginalPaper | Buchkapitel

8. Klinische Ernährungstherapie

verfasst von : Prof. Dr. Stefan Schröder, Prof. Dr. Gunnar Elke

Erschienen in: Praxis der Intensivmedizin

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Eine 83-jährige Patientin muss bei perforiertem Tumor im Kolon descendens mit Peritonitis und Sepsis notfallmäßig operiert werden. Es erfolgt eine linksseitige Hemikolektomie; das Kolon transversum wird endständig ausgeleitet und ein Hartmann-Stumpf angelegt. Vor dem Abdomenverschluss wird eine transnasale Trilumensonde eingeführt, wobei das jejunale Lumen distal des Treitz-Bands und die anderen Lumina im Magen positioniert werden. Auf der Intensivstation entwickelt die Patientin im Verlauf eine ausgeprägte gastrointestinale Motilitätsstörung mit einem gastralen Reflux von bis zu 2,5 l über 24 h. Trotzdem kann über das jejunale Lumen mit der enteralen Ernährungstherapie begonnen werden.
Anhänge
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Fußnoten
1
Der Grundumsatz ist definiert als der Energieverbrauch einer gesunden Person in Ruhe am frühen Morgen nach ausreichender Nachtruhe und nach mindestens 12-stündiger Nahrungskarenz in einer thermoneutralen Umgebung. Er entspricht dem Energiebedarf zur Aufrechterhaltung der physiologischen Homöostase.
 
2
Idealgewicht (kg) \(=\) 48,4 \(+\) 77,0 \({\times}\) (Körpergröße in m \({-}\) 1,50). In der klinischen Praxis reicht es häufig aus, wenn man approximierend das Normalgewicht verwendet: Körpergröße in cm \(-\) 100 \(=\) Normalgewicht in kg.
 
3
Unter Dumping versteht man „Abkippen“, wenn also die Nahrung aus dem Magen oder der Sonde in den Dünndarm „gekippt“ wird und dann zu den typischen Symptomen führt.
 
4
Azotämie \(=\) erhöhter Gehalt an harnpflichtigen Substanzen im Blut, z. B. Harnstoff, Kreatinin u. a.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Klinische Ernährungstherapie
verfasst von
Prof. Dr. Stefan Schröder
Prof. Dr. Gunnar Elke
Copyright-Jahr
2023
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-64542-0_8

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