Erschienen in:
19.10.2015 | Intoxikationen | Übersichten
Mode- und Designerdrogen
Von Ecstasy und Crystal Meth bis Engelstrompete
verfasst von:
Prof. Dr. Dipl. Psych. F. Erbguth
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 7/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Zunahme des Konsums an Mode- und Designerdrogen erhöht die Zahl von Drogennotfällen im Rettungsdienst und in den Notaufnahmen.
Fragestellung
Darstellung des Szenarios sowie der diagnostischen und therapeutischen Grundlagen des Notfallmanagements und Charakterisierung der verbreitetsten Drogen und ihrer Wirkungen.
Material und Methode
Auswertung der Drogenstatistiken sowie Aufarbeitung und Diskussion von Grundlagenpublikationen und Expertenempfehlungen.
Ergebnisse
Im Jahr 2014 traten mit 1032 Drogentodesfällen 3 % mehr auf als im Jahr 2013. Allerdings steigt die Zahl der Konsumenten neuerer leistungssteigernder Modedrogen wie Crystal Meth drastisch und stetig an. Europaweit gibt es etwa 1500 Designerdrogen, die als Kräutermischungen oder Badesalze getarnt werden. Neben aufputschenden Substanzen werden auch halluzinogene und sedierende Drogen konsumiert. Häufige unspezifische Notfallsymptome der Intoxikation sind Psychosen, Bewusstseinsstörungen, epileptische Anfälle und Dysfunktionen innerer Organe. Anhand der klinischen Präsentation können verschiedene Neurotransmitterstörungen unterschieden und mit Drogennachweismethoden diagnostiziert werden. Die Therapie umfasst symptomorientierte Maßnahmen.
Schlussfolgerungen
Die Kenntnis unterschiedlicher Mode- und Designerdrogen und ihrer Komplikationen ermöglicht ein zeitnahes Notfallmanagement.