Erschienen in:
28.02.2018 | Knochentumoren | Leitthema
Tumoren des Fußes und der Sprunggelenkregion
Teil II: Maligne Knochentumoren und Weichteiltumoren des Fußes mit differenzialdiagnostischen Hinweisen
verfasst von:
Dr. T. Grieser
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 5/2018
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Zusammenfassung
Klinisches Problem
Am Fuß treten sowohl benigne als auch maligne Tumoren auf. Wegen ihrer Seltenheit lösen sie diagnostische Unsicherheiten aus. Bei der Differenzierung versagen die gängigen Kriterien wie Größe, Invasivität oder auch Schmerz.
Radiologische Standardverfahren
Bei Knochentumoren spielen die Projektionsradiographie und die CT zunächst die entscheidende Rolle. Bei den Weichteiltumoren sollte die Sonographie Ganglien sicher erkennen. Die weitere Diagnostik erfolgt dann mittels MRT. Nuklearmedizinische Methoden dienen zum Nachweis von Multifokalität, einer systemischen Ausbreitung oder zur Biopsieplanung.
Methodische Innovationen
Auf den Stellenwert der Dual-Energy-CT wurde bereits in Teil I verwiesen. Inwieweit sich dieses Verfahren auch zur Knochenödemdiagnostik sicher einsetzen lässt, ist momentan noch sehr umstritten.
Besonderheiten der Fußtumoren
Primäre Knochentumoren des Fußes sind vorwiegend in der Sprunggelenkregion und am Rückfuß anzutreffen, vorzugsweise maligne Vertreter wie das Chondrosarkom. Die Weichteiltumoren hingegen finden sich häufiger an der Mittel- und Vorfußregion.
Bewertung
Während die radiologischen Diagnostika bei den primären Knochentumoren am Fuß recht zuverlässig funktionieren, ist bei pedalen Weichteiltumoren größere Vorsicht geboten. Hier gibt es differenzialdiagnostisch eine Reihe von Verwechslungsmöglichkeiten.
Empfehlungen für die Praxis
Suffiziente Röntgendarstellung des Fußes in (mindestens) 2 Ebenen, ggf. Spezialaufnahmen bei knöcherner Pathologie. Alles, was sonographisch keine Zyste ist, muss weiter abgeklärt werden. Die MRT bleibt wichtigste Modalität, aber bitte nie allein! CAVE: Die Größe und Randbegrenzung pedaler Weichteiltumoren ist kein Dignitätskriterium!