Erschienen in:
01.10.2012 | Leitthema
Korrektur von Ohrmuscheldeformitäten infolge Ohranlegeplastik
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 10/2012
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Zusammenfassung
Einleitung
Eine missglückte Ohranlegeplastik kann zu Deformitäten führen, die störender sind als der präoperative Zustand der abstehenden Ohren, insbesondere, wenn aggressive Schnitt- oder Ritztechniken zum Einsatz kommen. Der vorliegende Beitrag stellt dar, wie solche Deformitäten erfolgreich korrigiert werden können.
Methoden
Hässliche Knicke und Kanten können korrigiert werden, indem die Knorpelkanten readaptiert werden und im Anschluss eine Revisionsanlegeplastik mittels Nahttechniken erfolgt. Beim Vorliegen von Knorpeldefekten kann eine ansprechende Form der Ohrmuschel durch Implantate aus porösem Polyethylen wiederhergestellt werden.
Ergebnisse
Der Autor hat in den letzten 3 Jahren 16 schwere Ohrmuscheldeformitäten nach missglückter Ohranlegeplastik mit den oben genannten Methoden erfolgreich korrigiert.
Schlussfolgerungen
Zur Korrektur von Knicken und Kanten empfiehlt der Autor eine Rekonstruktion des Knorpelskeletts mit anschließender Revisionsanlegeplastik mit Nahttechniken anstelle einer alleinigen Camouflage mit Faszie oder konserviertem Material. Implantate aus porösem Polyethylen können als Alternative zu autogenem Knorpel erfolgreich zur Rekonstruktion eines unvollständigen Knorpelskeletts verwendet werden.