Erschienen in:
01.10.2012 | Originalien
Schluckstörungen nach Kehlkopfteilresektion
Auftrittshäufigkeit und Prädiktoren
verfasst von:
Dr. A. Meyer
Erschienen in:
HNO
|
Ausgabe 10/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Durch verbesserte Operationstechniken kann der Kehlkopf heute bei Kopf-Hals-Tumoren oft erhalten bleiben, jedoch nicht unbedingt die Schluckfunktion. Die Studie untersucht Ausprägung und Prädiktoren von Schluckstörungen nach Kehlkopfteilresektion.
Patienten und Methoden
In einer multizentrischen Querschnittsstudie (n=154) wurde bei kehlkopfteilresezierten Patienten die Auftrittshäufigkeit von Schluckstörungen und Problemen beim Essen erhoben. Zusätzlich wurden soziodemographische, krankheits- und behandlungsbezogene Daten sowie Alkohol- und Nikotinkonsum erfasst.
Ergebnisse
80% der Studienteilnehmer haben keine Probleme mit dem Schlucken und dem Essen. Die Wahrscheinlichkeit von Schluckstörungen ist signifikant niedriger nach Laseroperationen [Odds Ratio (OR): 0,12; 95%-Konfidenzintervall (95%-KI): 0,04–0,37; p<0,01], wenn die Operation länger zurückliegt (OR=0,89; 95%-KI: 0,75–0,99; p<0,03) und wenn die Patienten nicht rauchen (OR=3,39; 95%-KI: 1,29–8,94; p<0,02).
Schlussfolgerung
Postoperatives Rauchen steht mit Schluckstörungen in Zusammenhang und sollte daher in Arzt- und Therapeutengesprächen thematisiert werden.