Erschienen in:
01.07.2009 | Leitthema
Langzeitergebnisse nach Kochleaimplantatversorgung bei Kindern
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. h.c. R. Laszig, A. Aschendorff, R. Beck, C. Schild, S. Kröger, T. Wesarg, S. Arndt
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 7/2009
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Zusammenfassung
Die Versorgung von tauben und ertaubten Kindern mit einem Kochleaimplantat hat sich seit Jahren etabliert. Dennoch liegen im deutschsprachigen Raum keine aussagkräftigen Langzeitergebnisse von einer repräsentativ großen Anzahl Kinder vor. Diese sind jedoch notwendig, um Prognosen über die Entwicklung und Ergebnisse von Kindern mit unterschiedlichem Implantationsalter zu treffen. Retrospektiv haben wir die Daten von 156 Kindern mit unterschiedlichem Implantationsalter ausgewertet, bei denen eine minimale Nachbeobachtungszeit von 5 Jahren und sprachaudiologische Daten (Oldenburger Satztest, Freiburger Einsilber/Zahlen) vorlagen. Unsere Daten bestätigen die Vermutung, dass die früh mit einem Implantat versorgten Kinder (<2 Jahre) die besten Sprachverständnisergebnisse aufweisen. Daher kann die Forderung nach einem suffizienten universellen Neugeborenen-Hörscreening nachdrücklich unterstützt werden, damit nach erfolgter Hörgerätetestphase die Implantation im 1. Lebensjahr angestrebt werden kann. Die chirurgischen, anästhesiologischen und Rehabilitationsvoraussetzungen sowie die Erfahrung müssen gegeben sein, um die Operation von Säuglingen und Kleinkindern durchführen zu können.