Erschienen in:
01.04.2013 | Bild und Fall
Leopardenmuster in der Fluoreszenzangiographie
verfasst von:
Dr. S. Friedel, A. Polak
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Das uveale Effusionssyndrom ist ein seltenes Krankheitsbild, das durch eine seröse Abhebung der Aderhaut charakterisiert ist. Die Ursache ist nicht eindeutig geklärt, am wahrscheinlichsten ist die Hypothese, dass es durch eine vermehrte Ablagerung von Proteinen extravaskulär zu einer Flüssigkeitsansammlung kommt, wodurch in weiterer Folge das Pumpvermögen des retinalen Pigmentepithels überstiegen wird. Die Ausbreitung der serösen Flüssigkeit in den subretinalen Raum führt schließlich zu einer Netzhautablösung, die symptomatisch einen plötzlichen Visusverlust zur Folge haben kann. Es sind hauptsächlich Männer von dieser Erkrankung betroffen, eine Hypermetropie gilt als weiterer Risikofaktor. Diagnostisch zeigen sich an der Spaltlampe eine zirkuläre, seröse Abhebung der (peripheren) Aderhaut und eine sanddünenartige Aderhautfältelung. Eine Hyperfluoreszenz in Leopardenmusterung bei der Fluoreszenzangiographie ist typisch. Differenzialdiagnostisch müssen mittels Ultraschall oder MRT intraokuläre Raumforderungen ausgeschlossen werden. Beim uvealen Effusionssyndrom handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose. Es gibt aufgrund der nicht eindeutig geklärten Entstehungsursache unterschiedliche Therapieansätze, unter anderem wurde eine intraokulare Tamponade, ggf. in Kombination mit einer disseminierten Laserkoagulation, als wirksam beschrieben.