Erschienen in:
01.01.2005 | Originalien
Limitationen der Blutversorgung des Hautlappens beim Facelifting
Eine anatomische Studie
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. K.-D. Wolff, R. Böckmann, D. Nolte, A. Wysluch, F. Hölzle
Erschienen in:
Oral and Maxillofacial Surgery
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Ausgabe 1/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zu den Hauptrisiken beim Facelifting gehört neben der Nachblutung und der Nervverletzung auch das Auftreten von Hautnekrosen. Es wurde deshalb der Frage nachgegangen, über welche Gefäße der Hautlappen beim klassischen Facelifting mit Blut versorgt wird und wie ausgedehnt die Unterminierung erfolgen darf, bevor eine Minderperfusion des Lappens zu erwarten ist.
Material und Methode
An sechs Leichen wurden selektive Farbstoffeinspritzungen in die Äste der A. carotis externa vorgenommen, um zunächst die Lage ihrer vaskulären Territorien in Bezug auf die Facelifting-Region zu bestimmen. An weiteren zwölf Leichen wurden dann unterschiedlich weit mobilisierte Facelift-Hautlappen gebildet, bevor die Injektionen in die ermittelten Gefäße erfolgten.
Ergebnisse
Bei den Einspritzungen in die Äste der A. carotis externa war festzustellen, dass die A. facialis über Perforansgefäße im paranasalen, perioralen und submentalen Bereich und die A. transversa faciei über ein Perforansgefäß unterhalb des Jochbeinkörpers die Facelifting-Region mit Blut versorgen. Bei den Hautlappen ergab sich nach klassischer Unterminierung trotz der damit verbundenen Ausschaltung des Stromgebietes der A. transversa faciei eine Anfärbung des präparierten Hautlappens im Bereich der Wange und oberen Halsregion über die im zentrofazialen Bereich erhaltenen Perforansgefäße der A. facialis.
Schlussfolgerung
Wir leiten aus unseren Ergebnissen ab, dass zur Vermeidung von Minderperfusionen der Hautlappen beim Facelifting nicht über die Nasolabialfalte hinaus unterminiert werden sollte.