Erschienen in:
01.02.2018 | Pharmakodynamik | CME
Medikamente zur intravenösen Narkoseinduktion: Propofol
verfasst von:
Dr. D. Bolkenius, C. Dumps, E. Halbeck
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Im Rahmen einer Serie zu den Induktionshypnotika werden im Folgenden Entwicklung und aktueller Stellenwert von Propofol behandelt. Seine Bedeutung geht weit über die eines reinen Induktionshypnotikums hinaus (Sedierung bei diagnostischen und therapeutischen Prozeduren sowie auf der Intensivstation). Im Bereich der Narkoseinduktion werden Alternativen kaum noch eingesetzt. Manche Kontraindikationen werden weiterhin kontrovers diskutiert, während andere den Anwendern wenig bewusst sind (verbreiteter „off label use“). Nebenwirkungen wie Injektionsschmerz, Infektionsrisiko oder Propofolinfusionssyndrom (PRIS) konnten durch Pharmakovigilanz verringert werden. Bei entsprechender Vorsicht kann nahezu das gesamte anästhesiologische Patientenspektrum mit Propofol behandelt werden. Hämodynamische Nebenwirkungen und das seltene, aber potenziell letal verlaufende PRIS stellen relevante Limitationen dar. Weiterentwicklungen adressieren die Wasserlöslichkeit und den Lösungsvermittler von Propofol.