Erschienen in:
01.09.2014 | Leitthema
Zur Verflechtung von Geschlecht, sozioökonomischem Status und Ethnizität im Kontext von Gesundheit und Migration
verfasst von:
C. Binder-Fritz, A. Rieder
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 9/2014
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Zusammenfassung
Im vorliegenden Beitrag wird einerseits die maßgebliche Bedeutung von Gender als soziale Determinante von Gesundheit dargestellt, andererseits wird hinterfragt, welchen Einfluss Gender-Aspekte auf die Gesundheitsversorgung haben. Da die Gesundheitsversorgung zunehmend in „cross-cultural settings“ stattfindet, werden angesichts der großen soziokulturellen Diversität der Patienten und Patientinnen im europäischen Raum zudem soziodemografische und migrationsspezifische Aspekte beleuchtet. Hierbei wird das Augenmerk insbesondere auf die Wechselwirkungen von Gender mit anderen sozialen Determinanten wie dem sozioökonomischen Status und der Ethnizität gelenkt, die für das ärztliche Handeln und die Interaktion zwischen Arzt/Ärztin und Patient/Patientin von großer Bedeutung sind. Die bei der Implementierung des Diversitätskonzepts geforderte Intersektionalität geht dabei über Gender-Sensitivität hinaus und inkludiert die Berücksichtigung auch anderer Dimensionen von Unterschiedlichkeit, wie etwa Alter, soziale Klasse, Bildung oder Ethnizität.