Erschienen in:
21.03.2019 | Tyrosinkinaseinhibitoren | Leitthema
Imatinib und darüber hinaus – was ist wichtig für die Chirurgie?
verfasst von:
Dr. R. Hamacher, Dr. J. Falkenhorst, Prof. Dr. J. Treckmann, Prof. Dr. S. Bauer
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Die Behandlung gastrointestinaler Strumatumoren (GIST) ist seit Einführung von KIT-Inhibitoren dramatisch verbessert worden. Eine Heilung gelingt allerdings unverändert nur auf der Grundlage einer operativen Therapie des Primärtumors. Auch in der metastasierten Situation erscheint die Chance auf eine langfristige Tumorkontrolle durch Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) nach dem Erreichen einer ggf. chirurgischen kompletten Resektion höher zu sein. Die Entscheidung, welche Patienten am ehesten von multimodalen Konzepten profitieren, basiert inzwischen neben klinischen Faktoren auch auf einer Vielzahl molekularer Prädiktoren und verlangt eine Besprechung in multidisziplinären, erfahrenen Behandlungsteams. Neue, breiter wirksame Inhibitoren ermöglichen ein Therapieansprechen auch bei bislang refraktären GIST-Subtypen wie den PDGFR-D842V-mutierten GIST, aber scheinen auch bei KIT-mutierten GIST nach dem Versagen aller zugelassenen Therapien einen therapeutischen Nutzen aufzuweisen. Hier ist eine grundlegende Änderung der Behandlungssequenzen in naher Zukunft zu erwarten.