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Erschienen in: Der Nervenarzt 2/2005

01.02.2005 | Originalien

Ursachen einer verlängerten Prähospitalphase bei Stroke-Unit-Patienten

Beeinflussbarkeit durch Aufklärungskampagnen?

verfasst von: Dr. N. K. Schmidt, J. Hüwel, B. Weisner

Erschienen in: Der Nervenarzt | Ausgabe 2/2005

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Zusammenfassung

Seit der Einführung der Thrombolyse beim akuten zerebralen Insult kommt der raschen prä- und intrahospitalen Versorgung des Schlaganfallpatienten eine entscheidende Rolle zu. Aufgrund des im Vergleich mit anderen Krankenhäusern geringeren Anteils an Schlaganfallpatienten im 3-Stunden-Zeitfenster von 10–15%, führten wir über 5 Monate eine Befragung an 174 Patienten der Stroke-Unit zu den Einflussfaktoren auf die Prähospitalphase durch und untersuchten die Auswirkungen einer umfangreichen Öffentlichkeitskampagne.
Im Untersuchungszeitraum stellten sich 36,4% der Patienten innerhalb von 3 h in der Notaufnahme vor. Der Median des Intervalls Insult–Aufnahme betrug 5,2 h. Ein hoher Bildungsstand, Kenntnisse des 3-Stunden-Fensters, ein Apoplex in der Vorgeschichte, eine große Anzahl gekannter Schlaganfallsymptome sowie das direkte Aufsuchen der Klinik ohne primären Hausarztkontakt waren mit einem früheren Eintreffen nach Symptombeginn assoziiert. Alleinstehende trafen später in der Notaufnahme ein. Durch die Öffentlichkeitskampagne konnte der Median des Intervalls Insult–Aufnahme ausgehend von 12 h im Juli 2002 auf 7,2 h im August, 4,7 im Oktober, 5,2 im November und 3,2 im Dezember verringert werden. Parallel dazu stieg die Anzahl lysierter Patienten deutlich an.
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Metadaten
Titel
Ursachen einer verlängerten Prähospitalphase bei Stroke-Unit-Patienten
Beeinflussbarkeit durch Aufklärungskampagnen?
verfasst von
Dr. N. K. Schmidt
J. Hüwel
B. Weisner
Publikationsdatum
01.02.2005
Erschienen in
Der Nervenarzt / Ausgabe 2/2005
Print ISSN: 0028-2804
Elektronische ISSN: 1433-0407
DOI
https://doi.org/10.1007/s00115-004-1785-5

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