Erschienen in:
01.10.2014 | Leitthema
Strukturiertes Mammakarzinom-Früherkennungsprogramm
(Risiko-)Kollektive, Methoden und Untersuchungsintervalle
verfasst von:
Dr. E.M. Fallenberg, U. Bick, I. Schreer
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 10/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund und Ziel
Bei etwa 10% aller Brustkrebserkrankungen in Deutschland liegt eine erbliche oder familiäre Belastung vor. Da die Tumoren in dieser Patientengruppe oft deutlich früher auftreten und von ihrer Art auch häufiger ein aggressives Wachstumsmuster aufweisen, leistet ein intensiviertes Früherkennungsprogramm einen wichtigen Beitrag zur frühzeitigen Erkennung und erfolgreichen Behandlung solcher Tumoren.
Material und Methoden
Das Früherkennungsprogramm besteht aus Magnetresonanztomographie, Ultraschall und ggf. Mammographie, da ein alleiniges Mammographiescreening bei dieser Patientengruppe nicht ausreichend ist. Die genauen Untersuchungsintervalle sind risikoadaptiert. Aufgrund der bildgebenden Besonderheiten der Tumoren in diesem Risikokollektiv sind eine exzellente Expertise der involvierten Radiologen und Qualitätasicherungsmaßnahmen unabdingbar.
Ergebnisse und Diskussion
Eine multidisziplinäre Betreuung durch Gynäkologen, Humangenetiker, Psychologen, Pathologen und Radiologen sollte in spezialisierten Zentren erfolgen. Mithilfe dieses Früherkennungsprogramms kann dann für die Patientinnen ein Überlebensvorteil erreicht werden.