Erschienen in:
01.09.2012 | Übersichten
Schlafbezogene Hypoventilationen bei COPD
verfasst von:
Prof. Dr. M. Orth, K. Rasche, M. Westhoff
Erschienen in:
Somnologie
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Schlafbezogene Hypoventilationen bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung („chronic obstructive pulmonary disease“, COPD) gründen auf einer Vielzahl sowohl biochemischer als auch mechanischer Faktoren, die beim Übergang von Wach- zum Schlafstadium bzw. insbesondere im REM-Schlaf zum Tragen kommen. Hierbei seien insbesondere die schlafbezogenen Hypoventilationen genannt, die vor allem im REM-Schlaf auftreten und pathologische Sauerstoffentsättigungen sowie Anstiege des paCO2 zur Folge haben. Die Auswirkungen dieser nächtlichen Blutgasveränderungen sind zum Teil noch nicht hinreichend analysiert (z. B. pathologische CO2-Anstiege im Schlaf) bzw. in ihren Auswirkungen auf Hochdruckentstehung im kleinen Kreislauf oder gar Mortalität bei nächtlichen Hypoxämien widersprüchlich, was möglicherweise fehlende Schweregraddefinitionen (z. B. nächtlicher paCO2) oder unterschiedliche Schweregraddefinitionen (z. B. für nächtliche Sauerstoffentsättigungen) als Ursache hat. Hinzukommen sehr kurze Beobachtungszeiträume bei Fragestellungen um PAP-Entstehung bzw. Mortalität. Therapie der Wahl nach Ausschöpfung aller konservativen Methoden ist die Langzeitsauerstofftherapie bei überwiegend pathologischen Sauerstoffentsättigungen. Bei Hinweisen auf eine Erschöpfung der Atmungspumpe sollte die nichtinvasive Beatmungstherapie zum Tragen kommen.