Erschienen in:
18.05.2017 | Arthrosen | Operative Techniken
Endoprothese des oberen Sprunggelenks mit simultaner Subtalararthrodese
verfasst von:
Dr. J. Mainzer, Dr. P. Rippstein
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Operationsziel
Schmerzfreie Belastbarkeit des Fußes bei orthograder Rückfußeinstellung und Beweglichkeit im oberen Sprunggelenk (OSG).
Indikationen
Symptomatische Arthrose des OSG und Subtalargelenks, ggf. in Kombination mit Rückfußfehlstellung.
Kontraindikationen
Absolut: akute Infektion, nichtkorrigierbare ligamentäre Instabilität oder knöcherne Defekte im OSG, relevante Perfusionsstörungen, diabetisches Fußsyndrom. Relativ: mangelhafte Einhaltung einer postoperativen Teilbelastung, asymptomatische Arthrose des Subtalargelenks, Nikotinabusus, schwierige Weichteilsituation.
Operationstechnik
Lateraler Zugang zum Subtalargelenk. Unter Erhalt der Kongruenz Entknorpelung und subchondrale Anfrischung. Implantation der OSG-Prothese über anterioren Zugang. Mit eingesetzten Probekomponenten Überprüfung und ggf. Korrektur des Rückfußalignments. Fixierung des Subtalargelenks in ca. 5–10° valgus im Rückfuß mit einer oder mehreren Schrauben unter Kompression. Kontrolle der ligamentären Balance im OSG und Einbau der endgültigen Prothesenkomponenten.
Weiterbehandlung
Ruhigstellung im Unterschenkelliegegips während 1. Woche, dann Wechsel auf abnehmbare Unterschenkelorthese zur 15-kg-Teilbelastung über 6 Wochen. OSG-Mobilisation in sagittaler Ebene unter physiotherapeutischer Anleitung. Bei radiologischer Konsolidation beschwerdeabhängiger Belastungsaufbau nach 6 Wochen, bei Knocheninterponat nach 8 Wochen.
Ergebnisse
Von 1998–2016 Implantation einer OSG-Endoprothese mit simultaner Arthrodese des Subtalargelenks bei 41 Patienten. Eine Pseudarthrose subtalar entwickelten 3 Patienten, das entspricht einer primären Konsolidationsrate von 92,6 %. Der durchschnittliche AOFAS-Ankle-Hindfoot-Score stieg von präoperativ durchschnittlich 51,6 auf 79,7 ein Jahr postoperativ. Die durchschnittliche kombinierte ROM („range of motion“) betrug ein Jahr postoperativ 32,3° (Spanne 14–50°).