Erschienen in:
01.10.2004 | Regionalanästhesie
Umfrage zur aktuellen Situation der Regionalanästhesie im deutschsprachigen Raum
Teil 3: Verfahren der geburtshilflichen Anästhesie
verfasst von:
E. Bartusseck, S. Fatehi, J. Motsch, PD Dr. T. Grau
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 10/2004
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Zusammenfassung
Der dritte und letzte Teil der Umfrage zur aktuellen Situation der Regionalanästhesie im deutschsprachigen Raum behandelt den Bereich der geburtshilflichen Anästhesie. Im Jahr 2002 wurden Fragebögen an 750 zufällig ausgewählte Anästhesieabteilungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz versandt. Von den 384 teilnehmenden Kliniken (51,2%) verfügten 278 über eine geburtshilfliche Abteilung. Die Sectiorate lag im Gesamtkollektiv bei 22,5±8,2%. Zur elektiven Sectio caesarea wurde am häufigsten die Spinalanästhesie (häufige Anwendung bei 74% der Kliniken, gelegentliche bei 19%) durchgeführt; 58,3% der schweizerischen, 10,2% der deutschen sowie 21,1% der österreichischen Kliniken verzichteten völlig auf Allgemeinanästhesien. Zur nichtelektiven Sectio caesarea verwendeten 42,1% der Kliniken häufig eine Spinalanästhesie und 44,8% gelegentlich, in der Schweiz 92,9% und 7,1%. Zur Schmerztherapie bei vaginaler Entbindung wurden meistens Periduralanästhesien oder intravenöse, orale bzw. rektale Pharmaka eingesetzt. Der Trend von der Allgemein- zur Regionalanästhesie bei einer Sectio caesarea setzte sich fort, ebenso wie der Trend von lokalinfiltrativen Verfahren zur Periduralanästhesie bei vaginalen Entbindungen. Die Schweiz war bei diesen Veränderungen führend.